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Buchtipps

Der Ungar Szilárd Borbély plante seinen nächsten großen erzählerischen Text Franz Kafka zu widmen. Die Sammlung von Bruchstücken wurde nun aus dem Nachlass veröffentlicht. Sie bezieht ihre Intensität aus der leidenschaftlichen Suche des Autors nach sich selbst und der eigenen Stimme. Borbély nimmt Kafkas "Brief an den Vater" als Folie, um sich mit der eigenen Vaterbeziehung auseinanderzusetzen. Kafka wird zum Bruder, zur Projektionsfigur, der als Mensch über die Erfahrung von Verzweiflung, Krankheit oder der unglücklichen Liebe reflektiert.  

1950 gibt es 12 Millionen Flüchtlinge in Deutschland, Deutsche aus dem Osten. "Ich habe kaum einen Flüchtling gesehen, der allein über ein Bett verfügt hat." Der sprichwörtlichen Verwahrlosung der Jugend in dieser Zeit entgegnet Ré Soupault in ihrem Buch "Katakomben der Seele": "Es kommt doch für diese jungen Menschen nicht darauf an, dass sie gelegentlich eine Beschäftigung finden, sondern dass sie in ein Berufsleben, in ein sinnvolles Dasein hineinwachsen..." Dieses Buch ist hochaktuell und regt an, nicht zuletzt durch die zahlreichen Photos.  

Humorvoll-lakonisch erzählt Walt Whitman eine klassische Aufstiegsgeschichte in der Tradition des großen Charles Dickens, allerdings in der Neuen Welt, mitten in New York. Er schildert die Schattenseiten der rasant wachsenden Metropole, verschweigt weder das Elend der Notleidenden noch die Korrumpierung derer, die an der Wall Street zu schnellem Geld gekommen sind.

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„Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte“ – ist der äußerst zutreffende Untertitel von Michael Lüders‘ zweiten Buch zu Krieg und Chaos im Nahen und Mittleren Osten. Und wie im ersten Buch, „Wer den Wind sät“, geht der Autor auch hier zurück in die Geschichte und erzählt, wie bereits Ende der 1940er Jahre der CIA die Politik des Regimewechsel auch auf Syrien und den benachbarten Staaten anwendete.

Seit März liegt die Übersetzung von "The Brain" vor, geschrieben vom Bestseller-Autor David Eagleman. Ein Buch, das viel verspricht: In verständlicher Sprache "eine Brücke bauen zwischen der Hirnforschung und uns, den Besitzern des Gehirns", um so auch persönliche Beziehungen und gesellschaftspolitische Entwicklungen besser zu verstehen. Stark ist das Buch aber weniger wegen seiner Antworten, sondern durch die klugen Fragen, die es aufwirft: Wer sind wir als Lebewesen und als Menschen und wie hängen unsere Beziehungen mit unserem Denken zusammen?

Das brandneue Buch des Wissenschaftshistorikers Prof. Dr. Enst Peter Fischer ist ein gelungener Rundumschlag zur Geschichte und Gegenwart unserer Gene. Anschaulich und verständlich werden wir auf eine Reise mitgenommen: Zu den wichtigsten Entdeckungen und Erkenntnissen, die im Bereich der Genetik gemacht wurden; zu den Hoffnungen und Erfolgen der Krankheitsbekämpfung durch Genforschung und nicht zuletzt zu den hochaktuellen Debatten um einen ethisch verantwortlichen umgang mit genetischen Veränderungen.

Jetzt als Taschenbuch! Kennen Sie das auch? Sie sitzen vielleicht unter Akademikern und gut situierten Menschen nett zusammen, unterhalten sich über dieses oder jenes… bis plötzlich nur noch einer spricht. Auf deutsch gesagt spricht ein „Auskenner“. Er fachsimpelt, erklärt weit und breit und geht anscheinend davon aus, dass die (weibliche) Hörerschaft keine Ahnung und nur er die Weisheit mit Löffeln gefressen hat…

Gerne verurteilen wir andere für ihre menschenverachtenden Verbrechen und stellen uns selbst als moralisch überlegen dar. Wir, das sind in diesem Fall die USA und ihre Verbündeten in Westeuropa. Hans Joas wirft in seinem neuen Buch „ Sind die Menschenrechte westlich?“ einen kritischen Blick auf diese Herangehensweise. Mit ausgewählten Beispielen wie Guantanamo, die von unserer Wertegemeinschaft akzeptiert und heruntergespielt werden zeigt er die Schattenseiten eines Systems auf, das sich ungern selbst hinterfragt. Ein gut recherchiertes und durchdachtes Buch, was zum Nachdenken anregt.