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Buchtipps

Die US-amerikanische Autorin kratzt am Einwanderungsmythos des Landes, in dem sie und ihre Familie seit Generationen lebte: Kalifornien. Aufgewachsen in Sacramento, spürt sie die Geschichte ihrer Familie auf, die gleichzeitig die Geschichte der Besiedelung der Westküste der USA ist: Von Goldgräbern, Siedlern und Landkäufern ist die Rede, von denen, die als „Pioniere“ ein wüstes Land urbar machten und ein Volk wurden, das bis heute seine Eigen- und Einzigartigkeit behalten hat.

Jean Ziegler widmet sein neues Buch der jüngeren Generation: Was ist so schlimm am Kapitalismus? Im hohen Alter meldet sich der große Menschnerechtskämpfer und Politiker Jean Ziegler  noch einmal zu Wort,  fasst all seine Erfahrungen und Kenntnisse zusammen und nennt die Gründe, warum dieses Wirtschafts- und Gesellschaftssystem überwunden, „radikal zerstört“ werden muß und – an die Enkelgeneration gerichtet - überwunden werden kann. Ein lesenswertes Manifest, das Mut macht.

Der Professor für Geschichte beschreibt, wie Migration schon immer zu Deutschland gehört hatte: Die Vertriebenen, die ab 1945 aus Osteuropa gen Westen einwanderten, die „Gastarbeiter“ in der BRD und die „Vertragsarbeiter“ in der DDR, die Spätaussiedler und die Geflüchteten.

Ein Mutmachbuch besonderer Art kommt vom niederländischen Autor Florentijn van Rootselaar.  Das Buch ist eine „Einladung zum Denken, Diskutieren und Gestalten dieser Welt“. Anregungen dazu hat der Autor aus Gesprächen mit 15 bedeutenden Gegenwartsphilosophen geholt, dabei sind unter anderem: Martha Nussbaum, Hartmut Rosa, Bruno Latour, Terry Eagleton, Susan Neiman. Eine gelungene Sammlung von Einsichten über die (schlechte) Welt, und wie wir ihr begegnen können.  

"Und überall ist Philosophie" ist ein prachtvoll gestaltetes und illustriertes Buch, das sicherlich ein Höhepunkt der Sachbuch-Neuerscheinungen ist. Mit zahlreichen Farbabbildungen beschreibt der Philosoph und niederländische Professor das enge Verhältnis von philosophischen Denken und Kunst in der Moderne. Wie philosophische Ideen Eingang in Filmen (Monthy Python), Bildende Kunst (René Magritte) oder Romanen (Omar Pamuk) gefunden haben, wird hier sehr anschaulich beschrieben.

Der große französische Philosoph und streitfreudige Denker Michel Serres blickt zornig zurück: Was genau war früher besser?  „Es ist nicht so, daß früher alles besser war, aber es könnte bald schlechter sein“, äußerte sich Serres in einem Interview in der „Le Monde“.

Die bekannte Spiegel-Kolumnistin Ferda Ataman hat die Schnauze voll von den Rufen nach Integration. Für sie heißen Deutsche nicht nur Günter und Gaby, sondern auch Fatma und Fatih. Sie hält die Debatte, wie viele Migranten „wir“ im Land haben wollen, für falsch und überflüssig. „Wir sind schon da“ heißt: Wir Deutschen mit nichtdeutschen Wurzeln müssen uns nicht integrieren. Wir Migranten schulden Deutschland nichts, wir sind ein Teil dieses Landes.

Eva Gruber, selbsternannte Massenmörderin, befindet sich in der psychiatrischen Abteilung eines Wiener Spitals. Sie will einen kompletten Kindergarten ausgelöscht haben. Ihr Psychiater, Doktor Korb, hegt berechtigterweise einige Zweifel an dieser Tat und stuft die junge Frau als geistesgestört ein.

Die Familie Cardinal lebt in der kleinen kanadischen Minenstadt Norco – und steht sowohl mit der Stadt, als auch mit der alles beherrschenden Minenfirma auf dem Kriegsfuß. Nachdem der Vater ein Zinkvorkommen entdeckte, das der Stadt überhaupt erst zu ihrer mittelmäßigen Bedeutung verhalf, wurde er um alle Gewinne aus dem Abbau betrogen. Aber die Cardinals wissen sich zu wehren: Nicht nur weil sie vor kaum einer Sabotage, Drohung oder Auseinandersetzung zurückschrecken, sondern auch weil sie so viele sind.

Flug LH510 verschwindet vor Brasiliens Küste spurlos vom Radar. Nach dem Absturz ins Meer wird das Wrack nicht gefunden, alle Passagiere werden für tot erklärt. Doch es gibt zwei Überlebende, die sich an Sitz 9A des Flugzeugs festklammern und auf Hilfe im tropisch warmen Wasser hoffen. Er heißt Hannes, sie Marina. Hannes verschweigt ihr, daß er ein ehemaliger RAF-Terrorist ist, sie verschweigt, daß sie die Tochter eines Baulöwen ist, der in den 1970er Jahren durch Bau und Verkauf von Parkhäusern zu Wohlstand kam. Als beide Überlebende eine kleine Insel entdecken, scheint die Rettung nah...