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Text und Geschichte

Geschichts- und literaturwissenschaftliche Beiträge zum Geflecht von Faktizität und Fiktionalität, Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie (VWGTh) 46

Erschienen am 05.11.2017
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783374047918
Sprache: Deutsch
Umfang: 376 S.
Format (T/L/B): 2.3 x 23.1 x 15.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Text und Geschichte sind untrennbar miteinander verbunden. Ihr Zusammenhang muss mehrdimensional betrachtet werden: Weder erzählen Texte 'die' Geschichte als bloßen Faktenbericht noch hinterlässt die Geschichte Quellentexte, durch die eine objektive historische Rekonstruktion möglich wäre. Die von Aristoteles eingeführte, nur scheinbar klare Trennung zwischen Geschichtsschreibung und Dichtung muss am Grau der Wirklichkeitserzählungen scheitern. Vielmehr stehen Text und Geschichte, Fiktionalität und Faktizität, aber auch Sprache und Wirklichkeit in komplexen Wechselverhältnissen. Von Bedeutung sind dabei die sprachliche und inhaltliche Gestaltung eines Textes, dessen Perspektivität und Referenzialität sowie die interpretatorische Leistung von Autor und Rezipient. Die geschichts- und literaturwissenschaftlichen Beiträge von Autoren verschiedener Fachdisziplinen tragen der Multidimensionalität der Thematik Rechnung. Mit Beiträgen von Martin Bauspieß, Eve-Marie Becker, Detlev Dormeyer, Gerd Häfner, Stephan Jaeger, Stefan Jordan, Paul-Gerhard Klumbies, Christof Landmesser, Matías Martínez, Klaus Neumann, Heinz-Günther Nesselrath, Karin Peters, Jasmin Marjam Rezai-Dubiel, Robert Vorholt, Oda Wischmeyer und Ruben Zimmermann. [Text and History. Contributions from Historical Sciences and Literary Studies concerning the Interrelationship between Factuality and Fictionality] Text and history are inseparably interwoven. Their interconnectedness has to be considered multidimensionally: Neither do texts narrate 'the' history as a mere factual report, nor does history leave source texts which enable an objective historical reconstruction. The only seemingly clear separation between historiography and fiction, introduced by Aristotle, must fail when confronted with the grey of the narratives of reality. Instead, text and history, fictionality and factuality, but also language and reality, form rather complex interrelationships. Important in this context are the content-related structuring of a text, its perspectivity and referentiality as well as the interpretive work of author and recipient. The contributions from the fields of historical sciences and literary studies by authors from different disciplines take into account this multidimensionality of the topic.