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Kampf um Florenz - 'Die Medici im Exil' (1494-1512)

Erschienen am 03.01.2011, Auflage: 1/2011
160,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412206437
Sprache: Deutsch
Umfang: 1190 S.
Format (T/L/B): 7.3 x 24.7 x 18.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Mit den 'Medici' verbinden sich glanzvolle Namen und Geschichten, doch zwischen Lorenzo dem Prächtigen und dem Pontifikat seines Sohnes Giovanni als Leo X. lebte die Familie 18 Jahre (1494-1512) im Exil außerhalb von Florenz. Der Autor schildert, wie die Medici ins Exil gerieten, wie sie es bewältigten, wie sie um ihre Reputation und um die Restitution ihrer Macht in Florenz kämpften und wie sie sich dabei auf ein dichtes Netzwerk aus engen Freunden stützen konnten. Zu den politischen und sozialen Dimensionen dieser Exilsgeschichte gehört untrennbar die wirtschaftliche. Das Buch zeigt, dass die Medici-Bank nicht wie bislang angenommen in den 1490er Jahren Bankrott ging, sondern in Gestalt bereits zuvor gegründeter Tarnbanken weiterlebte. Die bewährten Bankiers der Medici schufen die Basis für den Kampf um Florenz, nicht nur dort und in Rom, sondern in ganz Europa. Werben mussten sie allerdings um die Unterstützung der italienischen Mächte, vor allem um die der Päpste. So stellt sich das Exil der Medici als ein komplexes Stück europäischer Geschichte dar. The Medici: Magnificent Names and Stories - but between the era of Lorenzo the Magnificent and the pontificate of his son Giovanni as Leo X, the family suffered 18 years of hardship in exile, a time whose investigation remained a desideratum. Especially on the base of mainly new sources, the author has now systematically analyzed the circumstances under which the Medici came into exile, how they coped with the situation, how they fought for their reputation and for the restitution of their power in Florence, and how they were able to rely on a dense network of close friends. In addition to the political and social dimensions of this exile story, comes inseparably an economic one, because it can be shown that the famous Medici Bank did not - as hitherto assumed - collapse in 1492/94, but instead persisted successfully through camouflage banks that were already established around 1480. The experienced Medici bankers created a foundation from which to fight for Florence, not only there and in Rome, but in the whole of Europe, not least in France, whose King was the Medici's most important ally. Much more effort had to be put into soliciting the support of the italian powers, especially that of pope Alexander VI and Julius II. Latter finally caused through his conflict with the french a dramatic constellation for the Medici and their network, which led to extraordinary solutions. In this way the Medici exile presents itself as a complex part of european history.

Autorenportrait

Götz-Rüdiger Tewes ist habilitierter Historiker und lehrt mittelalterliche Geschichte an der Universität zu Köln.

Inhalt

Vorwort V Einleitung - Forschungsinteresse und -lage - Die Quellen und ihre Problematik - Netzwerkforschung als methodischer Schlüssel I. Die Exilierung 1. Der Beginn des Ruins a) Frankreich ante portas: Der Griff nach Neapel b) Piero de¿ Medici als neuer Herrscher von Florenz c) Piero de¿ Medici als 'Sohn' Virginio Orsinis d) Zurückweisung der alten Verbündeten 2. Der Sommer 1494: Antagonistische Kräfte a) Guillaume Briconnet, die Capponi und die Ausweisung der Lyoner Medici-Bank b) Graf Philippe de Bresse, Herzog Ludwig von Orleans und Pieros Bankiers mit dem Versuch seiner Rettung - Die Medici und Savoyen (vor 1494) - Der Weg zum Ausgleich mit König Karl VIII. - Ein unbekannter Medici-Kredit für Frankreich - Die Initiative des Philippe de Bresse: Zwischen Neapel, Florenz, Mailand und Frankreich c) Pieros kleines Canossa: Sein Gang zu Karl VIII. 3. Die Katastrophe: Flucht und Exilierung der Medici im November 1494 a) Zeichen der neuen Machtverhältnisse b) Die Flucht der Medici c) Die Mediceer im Florentiner Hexenkessel d) Der Einsatz der Medici-Freunde bei König Karl VIII. 4. Die Säulen des exilierten Hauses Medici: Die Medici-Bank und der Mediceer-Bankier Leonardo di Zanobi Bartolini, der Kardinal Federico Sanseverino und das römische Hochadelsgeschlecht der Orsini II. Tarnen und täuschen: Das ökonomische Netzwerk der Mediceer (1478-1498) 1. Der Bankier und Familienvater Lorenzo de¿ Medici: Die Vorsorge des Magnifico 2. Die Struktur der Medici-Bank a) Rechtlicher Aufbau b) Die getarnten Bankgesellschaften des Lorenzo de¿ Medici: Bartolomeo Bartolini e compagnia in Florenz und Lyon Die Florentiner Bartolini-Bank, ihre Partner und ihre Synthese mit staatlichen Institutionen Die Lyoner Bartolini-Bank Mitarbeiter und Geschäftsbereich Neue Schichten der Täuschung: Giuliano da Gagliano als Leiter der Lyoner Bartolini-Bank und sein Freund 'G' in Florenz Giovanbattista di Marco Bracci, der Generalmanager der Medici-Bank c) Ein weiteres Vermächtnis des Lorenzo il Magnifico: zwei unbekannte botteghe Ein Bankier Lorenzos: Lanfredino di Jacopo Lanfredini d) Kooperationen der Mediceer-Firmen zwischen Florenz und Lyon in turbulenten Zeiten 3. Die erzwungene Abwicklung der Medici-Bank: Eine Herausforderung für die Mediceer-Bankiers a) Die Tornabuoni und die Medici-Bank Leonardo di Zanobi Bartolini als Mitglied der Tornabuoni-Familie b) Die Syndizi der Medici-Rebellen c) Die Übernahme der Medici-Banken in Neapel und Rom durch die Tornabuoni - und eine entscheidende Irreführung d) Die Bürgen der Tornabuoni e) Giovanbattista Bracci und die Florentiner Medici-Erben-Bank Mitarbeiter und Geschäfte f) Piero de¿ Medicis Bank in Pisa g) Die Florentiner Goldschlägergesellschaft der Medici und ihre Geschäfte mit der Medici- und Bartolini-Bank in Lyon (1494-1496) Die Ausweisung der Bartolini-Bank aus Lyon Bartolomeo Bartolinis Lyoner Mission im Januar 1495 Nach dem Desaster: Finanz- und Warengeschäfte zwischen Florenz und Lyon Hochrangige Geschäftsfreunde am französischen Hof Mitarbeiter: Giuliano Biliotti und Domenico Perini Filippo da Gagliano: Bekenntnisse und Langeweile eines geflüchteten Medici-Bankiers h) Die Anklage: Der Betrug der Tornabuoni bei der Liquidation der römischen Medici-Bank Das Wollgeschäft der römischen Medici-Bank Nofri Tornabuoni und Leonardo di Zanobi Bartolini als Betrüger in Rom im Spiegel einer anonymen Denunziation Die Gegenklage der Tornabuoni-Vertreter Schweres Denunziantengeschütz gegen Lorenzo Tornabuoni und Giovanbattista Bracci als Leiter der Florentiner Medici-Erben-Bank i) Die Seidengesellschaft der Medici und ihre Verbindung zur Bartolini-Bank 4. 1496/98: Die Florentiner Mediceer transformieren die Medici-Banken in Lyon a) Der Kauf der Lyoner Medici-Bank b) Die Gründu ... Inhaltsverzeichnis

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