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Erzählungen I

1949-1955, Werkausgabe 13, Werkausgabe in Einzelbänden 13

Erschienen am 31.12.1996
22,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783455042627
Sprache: Deutsch
Umfang: 356 S.
Format (T/L/B): 3.2 x 19.3 x 12.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Nacht im Hotel. Mein verdrossenes Gesicht. Jäger des Spotts. Der Läufer. Das Wrack. Ein Haus aus lauter Liebe. Die Flut ist pünktlich. Lukas, sanftmütiger Knecht. Nur auf Sardinien. Die Festung. Der große Wildenberg. Drüben auf den Inseln. So zärtlich war Suleyken. Dieser Band enthält die frühen Erzählungen - Geschichten eines jungen Schriftstellers, die in seinem Werk einen hohen Stellenwert beanspruchen, weil sich in ihnen darstellt, was Lenz einmal als den Sinn und die Absicht des Geschichtenerzählens formuliert hat: "Eine Geschichte will nicht abbilden, beschreiben, berichten, was sich so oder so ereignete oder hätte ereignen können. Sie ist weiter nichts als die Spiegelung der Sekunde, in der das Tellereisen zuschnappt; das Ablösen und der Transport der Beute werden dem Leser überlassen. Freilich, es kommt viel auf die Placierung der Falle an und auf ihre Tarnung. Dazu gehören Aufwand an Phantasie, verpflichtende Erwägungen, bedachtsamer Bau, Ausschluß des Zufalls, verknüpfte Beziehungen - und anscheinend ist es gerade dies, was man der Geschichte vorwirft, was sie so verdächtig gemacht hat: die verpflichtende Architektur." Als ein "verdächtiges" Genre also begreift Lenz die Erzählung, als eine Art des Schreibens, die den Leser - mit seiner naiven Neugier und seinen Vorbehalten - unmittelbar beteiligt und damit zwischen ihm und dem Autor eine besondere Beziehung, einen Pakt herstellt. Zugleich legt dieser Band noch von einer anderen Seite der schriftstellerischen Begabung des Autors Zeugnis ab: von seinem Humor - einem Humor, der sich lokalisieren läßt. "Kleine Erkundungen der masurischen Seele": so nannte Lenz die Geschichten, die 1955 unter dem Titel "So zärtlich war Suleyken" erschienen sind; seither hat Suleyken, dieses kleine masurische Dorf mit seinen skurrilen Bewohnern, seinen unverrückbaren Platz auf der Landkarte der literarischen Phantasie.

Autorenportrait

Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, zählt zu den bedeutendsten und meistgelesenen Schriftstellern der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Für seine Bücher wurde er mit vielen wichtigen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009. Seit 1951 veröffentlichte er alle seine Romane, Erzählungen, Essays und Bühnenwerke im Hoffmann und Campe Verlag. Er starb am 7. Oktober 2014 im Alter von 88 Jahren.