Um einen Raum zu imaginieren, in den bis heute Sehnsucht nach Freiheit projiziert wird, mußte Karl May Radebeul nicht verlassen. Seine Erben konnten es nicht, also holten sie den Wilden Westen in die DDR. 1956 wurde der "Indianistikklub Old Manitou" gegründet, dem zahllose weitere folgten. Die Autoren erzählen unbekannte Alltagsgeschichte(n) aus dem 'Reservat DDR': über Defa-Western und Dean Reed, sozialistische Cowboys, die sich als 'Landarbeiterproletariat' inszenieren mußten, den Häuptling von Hoyerswerda und die Stasiakte 'Tomahawk'. Die historische Reportage begleitet die Protagonisten bis in eine Gegenwart, in der die amerikanische Geschichte eine ganz andere Bedeutung bekommt: 'reenactment'. In nachinszenierten Schlachten aus dem Bürgerkrieg übernehmen sie am liebsten die Rolle der Konföderierten und identifizieren sich mit dem Stolz der Verlierer.

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'Sozialistische Cowboys ist die verblüffendste, aufschlussreichste und vermutlich treffendste Studie über Ostdeutschland, die man im Moment bekommen kann.' 'Der Sinn der Indianistik ist in der Leseprobe vollkommen falsch interpretiert. In jedem Satz erkennt man, welche Distanz die beiden Autoren zur Indianistikszene haben. Die Autoren haben doch gar nicht erfasst, warum man in Deutschland so ein Hobby betreibt. Sie müssen noch viel lernen. Schade wieder ein schlechtes Buch auf dem Markt. ' 'Eine feine Lektüre, die in keinem Haushalt fehlen darf. "Sozialistische Cowboys" verleiht dem Bücheregal eine weltoffene aufgeklärte Klasse.' 'Ich habe Euer Buch noch nicht gelesen,wurde aber von einem Square Dancer - welcher unsere interessante Geschichte kennt - angerufen,er hat mir dann auch die Seite 114 zukommen lassen. Unser Klub welcher im Oktober 1989 ins Leben gerufen wurde, war meiner Meinung nach der Erste Sqaure Dance Club in Ostdeutschland.Wir haben 1990 den Club in Plauen besuchen wollen, da tanzten sie noch in einem Club in der Nähe von Hof. ' 'Hey Juf, ich such dich schon einige Zeit! Toll deine Arbeit! Melde dich doch mal! Viele liebe Grüße Luisa' Leseprobe