0
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783716023808
Sprache: Deutsch
Umfang: 170 S.
Format (T/L/B): 2 x 19.5 x 11.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

War es wirklich Liebe bis in den Tod, als der 80jährige Emanuel Forster an jenem strahlenden Herbsttag seine schwerkranke Frau erschoß? War es Mitleid? Oder gar Selbstmitleid? Und warum wählte er selbst nicht auch den Freitod, wie er es seiner Frau versprochen hatte? War es Totschlag oder Tötung auf Verlangen? Mit diesen diffizilen Fragen sieht sich der Richter Anselm Joos in seinem letzten Fall vor der Pensionierung konfrontiert. Als der Angeklagte nicht nur seine Schuld eingesteht, sondern auch über seine fast 60 Jahre währende Ehe berichtet, über die Anfänge im Nachkriegsdeutschland, ein normales Familienleben mit zwei Kindern, bis eines Tages seine Frau von unerträglichen Schmerzen heimgesucht wurde und ein jahrzehntelanges Martyrium begann, als der Richter immer tiefer in ein fremdes Leben eindringt, wird er von einer lange verdrängten Erinnerung heimgesucht, der Erinnerung an seinen Sohn. Prominente Fälle wie die von Hugo Claus oder André Gorz zeigen, welch zunehmende Bedeutung der Freitod und die Beihilfe dazu in unserer älter werdenden Gesellschaft hat. Liebe bis in den Tod: Ein Buch, das sich nicht scheut, Fragen zu stellen, und nachdenklich stimmt.

Autorenportrait

Barbara Bronnen, geb. in Berlin, aufgewachsen in Österreich, studierte Germanistik und Philosophie und promovierte in München, wo sie seit Mitte der 1970er Jahre als freie Autorin lebt. Umfangreiches Werk (Romane, Anthologien, Essays, Features). Bei Arche erschienen: Am Ende ein Anfang. Roman (2006) und Fliegen mit gestutzten Flügeln. Die letzten Jahre der Ricarda Huch 1933-1947 (2007).