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Simson

Vom unwahrscheinlichen Überleben eines Unternehmens 1856-1993

Erschienen am 25.03.2013, Auflage: 2/2013
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835312562
Sprache: Deutsch
Umfang: 464 S., 39 Illustr., 39 Fotos
Format (T/L/B): 3.6 x 22.8 x 15 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Von der Waffenfabrik zum 'Schwalben'-Hersteller. Eine deutsche Unternehmensgeschichte. Die Waffen und Fahrzeugfabrik 'Simson' im thüringischen Suhl überdauerte fünf politische Systemwechsel. Vom Kaiserreich bis nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 entwickelte sich das Unternehmen mit jedem politischen Umbruch organisatorisch und technisch fort. In seinem betrieblichen Kern blieb es aber zugleich unverändert. Achtzig Jahre lang lagen die Geschicke der 'Simsonwerke' in den Händen der jüdischen Kaufmannsfamilie Simson. 1935 wurde die Familie entschädigungslos enteignet und die Firma unter die Führung der NSDAP gestellt. Die sowjetischen Besatzer bauten das Werk zum Motorradhersteller um. In der DDR wurde dort rund dreißig Jahre lang das bis heute berühmte Moped 'Schwalbe' produziert. Die Transformation in die soziale Marktwirtschaft nach 1989 unter der Verantwortung der TreuhandManager überlebte die Firma 'Simson' nicht. Dabei sind die Gründe für den endgültigen Niedergang nicht weniger aufschlussreich als diejenigen für das Überleben. Die Geschichte der Firma 'Simson' erweist sich als ein außergewöhnliches wie prototypisches Beispiel für die Beständigkeit von Unternehmen in wechselnden ökonomischen, rechtlichen und politischen Arrangements. Ausgezeichnet mit dem Preis für Unternehmensgeschichte 2012.

Autorenportrait

Ulrike Schulz, geb. 1976, Studium in Berlin und Jerusalem, Promotion in Geschichte an der Universität Bielefeld; derzeit Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u. a. zur Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte.