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Die Relativitätstheorie des Glücks

Über das Leben von Lottomillionären, Beiträge zur gesellschaftswissenschaftlichen Forschung 24

Erschienen am 12.03.2015, Auflage: 1/2015
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862260072
Sprache: Deutsch
Format (T/L/B): 1 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Man stelle sich ein Glücksspiel vor, in dem es fast keine Chance gibt zu gewinnen. Selbst für den kleinsten Gewinn liegt die Wahrscheinlichkeit bei nicht einmal zwei Prozent. Gewiss gibt es stattliche Hauptgewinne, aber die Aussichten einen solchen Volltreffer zu erwischen, sind verschwindend gering. Eher stirbt man beim Kegeln, wie die Stiftung Warentest zu berichten weiß. Überhaupt wird nur die Hälfte der Spieleinsätze für die Gewinnauszahlung verwendet. Würden Sie an einem solchen Spiel teilnehmen? Vor diesem Hintergrund spricht eigentlich nicht viel für eine solche Bereitschaft. Dennoch nehmen Millionen Menschen in der Bundesrepublik an jeder Veranstaltung teil und zahlen jährlich über fünf Milliarden Euro als Einsatz. Woche für Woche vertrauen sie diesem Spiel ihre kostbarsten Habseligkeiten an - ihre Hoffnung und ihr Glück. Das Spiel heißt Lotto. Christoph Lau und Ludwig Kramer gehen der Faszination des Lottospiels auf den Grund und gewähren dabei auch einen einzigartigen Einblick in die zumeist verborgene Lebenswelt von Lottomillionären. Ungewöhnliche Kronzeugen des Glücks geben Auskunft über spontanen Reichtum, falsche Freunde und nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Ausgehend von den Beschreibungen des Lottoglücks wird schließlich das menschliche Glück als solches zu entschlüsseln versucht. Die Theorien großer Philosophen, von Aristoteles über Thomas von Aquin bis zu Immanuel Kant - dargebracht mit lakonischer Distanz - reihen sich zu einer Kulturgeschichte des Glücks. Auf dieser Folie entstehen neue Sichtweisen auf das Glück des Menschen. Verblüffend, originell und schlau. Ein Sachbuch mit literarischen Ambitionen.

Autorenportrait

CHRISTOPH LAU, geboren 1973 in Berlin. Arbeitet als Diplom-Sozialpädagoge. Im Frühjahr 2005 schloss er sein Studium zum Master of Social Work ab. LUDWIG KRAMER, geboren 1959 in Heidelberg. Arbeitete zuletzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Berlin. Der studierte Sozialpädagoge lebt seit 1980 in Berlin.

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