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Affizierung

Zu einer ästhetisch-epistemischen Figur

Erschienen am 31.12.2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783869160726
Sprache: Deutsch
Umfang: 513 S., s/w Illustr.
Format (T/L/B): 2.8 x 23.3 x 15.1 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Theorien zum Affektiven haben in der zeitgenössischen Kulturwissenschaft Konjunktur. Allerdings huldigen sie teilweise einem unkritischen Verständnis des Affekts, das die historische Vieldeutigkeit des Begriffs reduziert und kurzschlüssige Deutungen vitaler Prozesse etabliert. Die hier vorgelegte systematische und historische Betrachtung sucht diesem Defizit zu begegnen. Unter Betonung des Terminus der "Affizierung" - als Übersetzung von "affection" (frz./engl.) und Variante von "Affektion" - zeigt sie eine differenzielle Neubelebung der Begriffsgeschichte an: Im Sinne der Dekonstruktion überkommener Affektklassifikationen, wie sie seit Aristoteles tradiert worden sind, betont sie das Prozessuale und Vielfältige des Affizierungsvorgangs und profiliert ihn als Konstitutions-, Verbindungs- und Artikulationsprozess auf verschiedenen Ebenen. Zusammen mit der Phänomenologie und dem Poststrukturalismus plausibilisiert sie Affizierung als primäre, nicht beobachtbare, aber aus ihren Wirkungen zu erschließende disjunktive Synthese, die zur Erklärung von Phylo- und Ontogenesen, von organischen Anpassungs- und Entfaltungsprozessen, von Subjektkonstitutionen und weitergehenden Sozialkohäsionen, von Sympathiebekundungen und empathischen Denkprozessen, von medialen Interaktionen und nicht zuletzt von Affektartikulationen der Kunst unabdingbar erscheint.

Autorenportrait

Michaela Ott, geb. 1964, Professorin für ästhetische Theorien an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, Philosophin, Filmwissenschaftlerin, Übersetzerin (Foucault, Baudrillard). Forschungsschwerpunkte: Ästhetische Theorien, poststrukturalistische Philosophie, Filmphilosophie, Raum- und Affekttheorien. Wichtigste Publikationen: »Gilles Deleuze - Zur Einführung«, 2005; »u. a. Hollywood. Phantasma/Symboli... mehr Michaela Ott, Professorin für ästhetische Theorien an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, Philosophin, Filmwissenschaftlerin, Übersetzerin (Foucault, Baudrillard). Forschungsschwerpunkte: Ästhetische Theorien, poststrukturalistische Philosophie, Filmphilosophie, Raum- und Affekttheorien.