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Das Elend der Armut

Über den Pauperismus

Erschienen am 01.06.2007
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783930064755
Sprache: Deutsch
Umfang: 104 S.
Format (T/L/B): 0.8 x 21 x 14.9 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Pauperismus-Studie des französischen Historikers, Soziologen und Politikers Alexis de Tocqueville zählt in Frankreich längst zu den Klassikern der Armutsforschung. In Deutschland ist sie dagegen weitgehend unbekannt. Das ist umso bedauerlicher, als Tocqueville hier dem Problem der Massenarmut im Zuge der einsetzenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert mit derselben intellektuellen Schärfe, sprachlichen Präzision und vergleichenden Methodik zu Leibe rückt, die auch seine berühmten Schriften zur Demokratie in Amerika und zum vorrevolutionären Frankreich kennzeichnen. Tocqueville untersucht die Armut als gesellschaftspolitisches Phänomen zwischen den beiden Extrempolen individuelle Verantwortung und gemeinschaftlich organisierte Solidarität, die - in sehr unterschiedlicher Gewichtung - auch für den modernen Sozialstaat in den entwickelten Industrieländern konstitutiv sind. Die Armutsphänomene bzw. Verarmungstendenzen in einem ausgebauten Wohlfahrtsstaat wie Deutschland zeigen, dass Tocquevilles Erkenntnisse auch heute noch überraschende Brisanz besitzen. Mit einem ausführlichen Nachwort von Manfred Füllsack, der Tocquevilles Schriften vor dem zeitlichen Hintergrund ihres Entstehens erläutert und aus heutiger Sicht kommentiert.

Autorenportrait

Manfred Füllsack, geb. 1960, ist Sozialwissenschaftler an der Universität Wien und arbeitet zur Sozialtheorie, zur Sozialphilosophie und zur Gesellschaftsentwicklung Russlands.