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Traumdeutung

Erschienen am 29.09.2020, Auflage: 1/2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783966621168
Sprache: Deutsch
Umfang: 300 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 22.1 x 14 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die 'Traumdeutung' besteht aus fünf Büchern. Die ersten drei Bücher sind einem gewissen Cassius Maximus (vermutlich Maximos von Tyros) gewidmet und waren wohl für ein breiteres Publikum bestimmt. Die Bücher 4 und 5 dagegen schrieb Artemidor angeblich ausschließlich für seinen Sohn, der ebenfalls Traumdeuter war. Das vierte Buch ist dabei eine Verteidigung der Traumdeutung gegen Kritiker und enthält darüber hinaus praktische Ratschläge für den Traumdeuter und Erörterungen theoretischer Probleme der Traumdeutung. Im fünften Buch versucht Artemidor, konkrete Träume und ihre Bedeutung für das wirkliche Leben zu erklären. Träume und Traumsymbole werden als Omina mit günstiger oder ungünstiger Vorbedeutung für den Träumenden ausgelegt. Das Werk des Artemidor ist ein früher Versuch, das scheinbar Chaotische, Sinnlose und Rätselhafte der Träume zu systematisieren und daraus eine gleichsam empirisch gestützte Technik der Deutung zu entwickeln. Darüber hinaus ist das Traumbuch eine wertvolle historische Quelle für das damalige Lebensgefühl, die Sozialgeschichte und die Vorstellungswelt des antiken Menschen in der hohen Kaiserzeit. Bis weit ins 18. Jahrhundert war das Traumbuch ein sehr beliebtes und oft zitiertes Werk; in der Aufklärung verlor es an Popularität und geriet weitgehend in Vergessenheit. Erst Sigmund Freud entdeckte es wieder und zitiert es in seinem Werk 'Die Traumdeutung'.

Autorenportrait

Artemidor aus Daldis (erste Hälfte 2. Jh.) stammte zwar aus der griechischen Stadt Ephesos in Westkleinasien, benannte sich aber selbst nach der Heimatstadt seiner Mutter, Daldis in Lydien. Seine Lebenszeit fällt wohl in die Jahre nach dem Tod Domitians (96 n. Chr.) bis in die Herrschaft des Antoninus Pius (138 bis 161), der ebenso wie Hadrian im Werk namentlich erwähnt wird. Artemidor unternahm nach eigener Auskunft mehrere Bildungsreisen durch Kleinasien und auf die großen Inseln der Ägäis; er besuchte das griechische Mutterland und Italien. Er übte das Traumdeuten und Wahrsagen, ein zu seiner Zeit übliches Gewerbe, beruflich aus. Artemidor konsultierte auf seinen Reisen auch Wahrsager, die auf Märkten den Leuten ihre Träume deuteten, um auf diese Weise mehr über alte Traumgesichte und deren Erfüllungen zu erfahren. Gebildet und vertraut mit der klassischen griechischen Literatur, rühmt sich Artemidor, dass es kein Buch über Traumdeutung gebe, das er nicht erworben und studiert habe. Artemidor hatte einerseits das Bestreben, die Traumdeutung unter dem Einfluß der Empirischen Schule auf einer empirischen Methode (Beobachtung, Überlieferung, Analogieschluß) zu begründen, andererseits gibt er an, der Gott Apollon selbst habe ihn in Träumen zum Verfassen seines Traumbuchs inspiriert. [Wikipedia]