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Draußen vor der Tür

das Drama, die Erzählungen und ein Gedichtzyklus

Erschienen am 08.02.2022, Auflage: 1/2022
34,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783966622295
Sprache: Deutsch
Umfang: 288 S.
Format (T/L/B): 2.4 x 21.1 x 14 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Wolfgang Borchert gilt heute als einer der bekanntesten Vertreter der so genannten Kahlschlags- oder Trümmerliteratur. Schriftsteller dieser wenige Jahre währenden Literaturepoche nach dem Zweiten Weltkrieg antworteten auf den Zusammenbruch der alten Strukturen und die traumatischen Erfahrungen des Krieges mit der Forderung nach einer Tabula rasa in der Literatur. Das Ziel eines inhaltlichen und formalen Neuanfangs sollte eine ungeschönte und wahrhaftige Darstellung der Realität sein. Allerdings widersprachen auch Stimmen dieser Kategorisierung Borcherts, die sein Werk auf seinen zeitlichen Bezug reduziere. Sowohl stilistisch als auch thematisch war Borchert stark vom Expressionismus beeinflußt. Oft wurde Borchert als später Nachfahre, Erbe oder gar als Epigone des Expressionismus gewertet. In einem Jugendbrief von 1940 erklärte er: 'Ich bin Expressionist - mehr noch in der inneren Anlage und Geburt als in der Form.'

Autorenportrait

Wolfgang Borchert (1921-1947). Sein schmales Werk von Kurzgeschichten, Gedichten und einem Theaterstück machte Borchert nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem der bekanntesten Autoren der Trümmerliteratur. Mit seinem Heimkehrerdrama »Draußen vor der Tür« konnten sich in der Nachkriegszeit weite Teile des deutschen Publikums identifizieren. Kurzgeschichten wie »Das Brot«, »An diesem Dienstag« oder »Nachts schlafen die Ratten doch« wurden als musterhafte Beispiele ihrer Gattung häufige Schullektüre. Der Vortrag der pazifistischen Mahnung Dann gibt es nur eins! begleitete viele Friedenskundgebungen. Wolfgang Borchert schrieb schon in seiner Jugend zahlreiche Gedichte, dennoch strebte er lange den Beruf eines Schauspielers an. Nach einer Schauspielausbildung und wenigen Monaten in einem Tourneetheater wurde Borchert 1941 zum Kriegsdienst in die Wehrmacht eingezogen und mußte am Angriff auf die Sowjetunion teilnehmen. An der Front zog er sich schwere Verwundungen und Infektionen zu. Mehrfach wurde er wegen Kritik am Regime des Nationalsozialismus und sogenannter Wehrkraftzersetzung verurteilt und inhaftiert. Auch in der Nachkriegszeit Borchert stark unter Erkrankungen und einer Leberschädigung. Nach kurzen Versuchen, erneut als Schauspieler und Kabarettist aktiv zu werden, blieb er ans Krankenbett gefesselt. Dort entstanden zwischen Januar 1946 und September 1947 zahlreiche Kurzgeschichten und innerhalb eines Zeitraums von acht Tagen das Drama »Draußen vor der Tür«. Während eines Kuraufenthalts in der Schweiz starb er mit 26 Jahren an den Folgen seiner Lebererkrankung.