Eine Bestandsaufnahme der innerdeutschen Verältnisse.
Moderation: Robert Ide (Der Tagesspiegel)
Welche Kontinuitäten, Brüche und Veränderungen kennzeichnen das gesamtdeutsche Zusammenleben 30 Jahre nach dem Mauerfall? Die drei Autorinnen Jana Simon, Ines Geipel und Andrea Römmele nehmen aus unterschiedlichen Blickwinkeln eine gemeinsame Bestandsaufnahme der innerdeutschen Verhältnisse vor und suchen Antworten auf die Frage, wie sich das Nachwendedeutschland insbesondere in den letzten Jahren verändert hat und wo es hinsteuert.
Die Journalistin Jana Simon (Jg. 1972) zeichnet in ihrem neuen Buch „Unter Druck“ anhand verschiedener Lebensgeschichten ein differenziertes gesamtdeutsches Panorama, das die Wucht der Veränderung in den letzten Jahren eindrücklich reflektiert und wiedergibt, wie es sich anfühlt, heute in Deutschland zu leben. Ausgehend von ihrer eigenen Familiengeschichte untersucht die Schriftstellerin und ehemalige Weltklasse-Sprinterin Ines Geipel (Jg. 1960) in „Umkämpfte Zone“, wie gerade im Osten Deutschlands die breite Zustimmung zu rechtsextremem Gedankengut und der Hass auf Staat und Gesellschaft an alte Mythenbildungen, Schweigegeboten und einer kollektiven Vergessenspolitik aus der DDR anknüpfen. Andrea Römmele (Jg. 1967), Professorin für Kommunikation in Politik und Zivilgesellschaft an der Hertie School of Governance, zieht in ihrem Buch „Zur Sache!“ eine kritische Zwischenbilanz unserer bisherigen Debattenkultur und plädiert für eine neuen Umgang, in dem Auseinandersetzungen vor allem auch Austausch sind – ohne zu spalten. Moderation: Robert Ide (Der Tagesspiegel).
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen Literatur: BERLIN und dem Museum in der Kulturbrauerei.
Der Eintritt ist frei.